Stand 14. Januar 2025 leben etwa 1.700 Menschen im Stadtgebiet, die Mehrheit in privaten Mietverhältnissen. Am häufigsten vertreten sind die Nationen Ukraine, Afghanistan, Syrien, Türkei und Irak. In den aktuell 33 städtischen Unterkünften leben etwa 600 Menschen.
Zuweisungen:
Bornheim muss mit weiteren Zuweisungen rechnen. Die Zuweisung erfolgt in Deutschland nach einem Verteilerschlüssel.
Flüchtlingsmanagement:
Die Notwendigkeit, weitere Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, ist ungebrochen. Denn die Kapazitäten städtischer Unterkünfte sind ebenso erschöpft wie die Möglichkeiten, Wohnraum auf dem freien Markt zu finden. Für die Stadt geht es in dieser Situation darum, Obdachlosigkeit zu vermeiden.
Dies gelingt nur, wenn zusätzliche Sammelunterkünfte aufgestellt werden.
Es bedarf insgesamt einer hohen Intensität, bedürftige Menschen in Bornheim bei ihrer Wohnungssuche auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt zu unterstützen.
Von der Stadt Bornheim kümmern sich sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Betreuung der Flüchtlinge im Stadtgebiet Bornheim. Aufgrund des erhöhten Betreuungsbedarfs werden sie von zwei Mitarbeiter*innen des Caritasverbandes Rhein-Sieg-Kreis e.V. unterstützt.
Neue Unterkünfte:
Der Rat hat aufgrund der angespannten Lage im vergangenen Jahr auf Grundlage einer Verwaltungsvorlage verschiedene Standorte für die erforderlichen Containeranlagen festgelegt. Einer der Standorte, die für ein solches Vorhaben geeignet sind, ist der ehemalige Sportplatz am Fürchespfad in Rösberg.
Voraussichtlich am 10. Februar 2025 beginnen dort die Tiefbauarbeiten zur Errichtung einer Gemeinschaftsunterkunft auf dem Sportplatzgelände. Dann werden Fundamente sowie die Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen unter dem Gebäude gesetzt. Hierfür wird im Bereich des Sportplatzes der Fürchespfad geöffnet werden. Bedenken von Anwohnerinnen und Anwohnern zum Bau der Unterkunft nimmt die Stadt sehr ernst und hat sie bei den weiteren Planungen berücksichtigt. Im Vergleich zur ursprünglich geplanten Anlage entsteht deshalb hier eine kleinere Modulanlage, die in Qualität und Optik dem Ortsteil angemessen ist. Perspektivisch entsteht hier Wohnraum für ca 40 Personen.
Die Module werden Mitte März geliefert, sodass innerhalb von drei Tagen das Gebäude steht. Danach beginnt der Innenausbau und parallel dazu laufen die Tiefbauarbeiten und die Arbeiten an den Außenanlagen weiter. Damit Anwohnerinnen und Anwohner so wenig wie möglich belästigt werden, wird die Baustelle über den Wirtschaftsweg zwischen Metternicher Straße und Fürchespfad angefahren. Ganz vermeiden lassen sich zunehmender Baustellenverkehr und damit verbundene Lärmbelästigungen allerdings nicht. Anliegerinnen und Anlieger bitten wir deshalb um Verständnis.
Alle Arbeiten werden an Werktagen während der üblichen Arbeitszeiten durchgeführt. Lediglich die Anlieferung der Module muss nachts erfolgen, da es sich um Schwerlasttransporte handelt. Diese erfolgen voraussichtlich am 17. und 18. März 2025 ebenfalls über den Wirtschaftsweg, geparkt wird auf dem Sportplatz.
Als Stadt stehen wir den Anwohnerinnen und Anwohnern während des gesamten Prozesses zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.
Politik und Verwaltung halten nach wie vor daran fest, das Gebiet über die Modulanlage hinaus weiterzuentwickeln. So ist die Verwaltung beauftragt, eine neue Rahmenplanung für den ehemaligen Sportplatz zu erstellen, die eine neue Kita, Wohnungen und Grünbereiche beinhalten soll. Die Modulanlage könnte nach der Flüchtlingsunterbringung in einem solchen Konzept berücksichtigt werden.
Für die Beratung und Betreuung der geflüchteten Menschen wird der Soziale Dienst des Amtes für Soziales, Wohnen und Inklusion der Stadt Bornheim zuständig sein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig vor Ort sein, ebenso wie das Team der Hausmeister.