Integriertes Mobilitätskonzept für die Stadt Bornheim

Klimafreundlich mit dem Fahrrad oder E-Bike zum Zug wie hier am Bahnhof Sechtem

Klimafreundlich mit dem Fahrrad oder E-Bike zum Zug wie hier am Bahnhof Sechtem

Die Stadt Bornheim hat den Startschuss für ihr "Integriertes Mobilitätskonzept" gegeben. Das Integrierte Mobilitätskonzept soll als Handlungsrahmen für die künftige nachhaltige Mobilitätsentwicklung in der Stadt Bornheim dienen und praxisnahe Maßnahmenvorschläge, getrennt für die verschiedenen Verkehrsmittel, entwickeln. Gleichzeitig ist ein partizipativer Prozess mit umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit zum Mobilitätskonzept vorgesehen. Mobilität ist ein wesentlicher Sektor beim städtischen Vorhaben, Bornheim bis 2045 klimaneutral zu machen.

Perspektiven und Mobilitätsziele

Perspektiven und Mobilitätsziele

Für die innerstädtische Mobilitätsentwicklung wie auch für die Entwicklung der interkommunalen Mobilität soll ein Leitbild mit entsprechenden Zielen einer nachhaltigen und klimagerechten Mobilität entwickelt werden. Leitbild und Ziele müssen dabei die Besonderheiten und Eigenarten der Stadt Bornheim berücksichtigen. Wesentliche Zielsetzung ist die Gleichstellung der Verkehrsarten und die Änderung des Modal Split zugunsten von umwelt- und klimagerechten Fortbewegungsarten (Umweltverbund). Als Modal Split wird in der Verkehrsstatistik die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsträger oder Verkehrsmittel bezeichnet. Bei der Leitbildentwicklung werden auch die Öffentlichkeit und relevante Akteure im Beteiligungsprozess miteinbezogen.

Handlungsempfehlungen und Maßnahmen

Handlungsempfehlungen und Maßnahmen

Auf Grundlage eines zu entwickelnden Leitbildes und der Zielsetzung einer nachhaltigen und klimagerechten Mobilität sollen Projekte und Einzelmaßnahmen entwickelt werden. Ziel ist, die Verkehrsarten gleichzustellen und den Modal Split zugunsten von Verkehren ohne Verbrennungsmotor zu verändern. Die Projekte und Einzelmaßnahmen sollen sowohl für die einzelnen Bereiche Fußverkehr, Radverkehr, ÖPNV, motorisierter Individualverkehr (MIV), Intermodalität, Aufenthaltsqualität, Wirtschaft, Schulen, etc. als auch mit integriertem Ansatz entwickelt werden.

Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren und Stakeholdern

Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren und Stakeholdern

Für einen erfolgreichen Prozess zur Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes ist ein Beteiligungsprozess von zentraler Bedeutung, der auf die Zielsetzung des Gesamtprozesses hin ausgerichtet ist. Die Erstellung des Mobilitätskonzeptes soll daher in Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern, Nutzerinnen und Nutzern sowie relevanten Akteuren erfolgen. Mit der Durchführung des Beteiligungsprozesses soll das integrierte Mobilitätskonzept auf eine breite gesellschaftliche Basis gestellt werden und somit eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung finden.

Im Bornheimer Stadtgebiet gibt es einige schmale Seitenräume

Schmale Seitenräume - teils ohne Gehweg - stellen eine besondere Herausforderung für die Verkehrsentwicklung dar

Ziel

Grundsätzliches Ziel der Fortentwicklung der Mobilität in Bornheim ist es, die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger in der Zukunft zu sichern und eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, die den jeweiligen Bedürfnissen des Einzelnen Rechnung trägt. Zudem ergeben sich aus den Folgen des Klimawandels gravierende Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben. Demnach sind die Weiterentwicklung der Mobilität und eine Abkehr von klimaschädlichen Fortbewegungsarten wesentliche Bausteine zum Klima- und Umweltschutz. Grundsätzlich gilt es, ein Umdenken in den Köpfen für eine klimafreundlichere Verkehrsnutzung zu erreichen.

Zeitplan

Der Gesamtprozess zur Erstellung des Integrierten Mobilitätskonzepts ist im April 2023 gestartet. Die Stadt Bornheim hat dazu das Büro Planersocietät Dr.-Ing. Frehn, Steinberg & Partner Stadt- und Verkehrsplaner aus Dortmund beauftragt, das seit fast 30 Jahren Städte, Kreise und Verkehrsunternehmen berät.

Eine umfangreiche Bestandsanalyse der Verkehrssituation im Bornheimer Stadtgebiet hat das Team der Stadt- und Verkehrsplaner breits erstellt. Ein anschließendes Zielkonzept, das auf den zahlreichen Ergebnissen des partizipativen Prozesses aufbaut, ist in der finalen Bearbeitung. Entsprechend der Kernfrage "Wo soll sich die Mobilität in Bornheim in den nächsten zehn bis 15 Jahren hin entwickeln?“ leiten die Planer seit dem Jahresbeginn 2025 Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für Bornheim ab. Das gesamte Konzept inklusive Evaluierungsplan soll dem Stadtrat zum Sommer 2025 zur Beschlussfassung vorliegen.

Der zweijährige Prozess enthält Gespräche mit verschiedenen Arbeitskreisen und Akteuren, aber auch vielfache Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung. So gab es zum Auftakt ein Bürgerforum. Darüber hinaus gab es unter anderem Planungsradtouren zum Mitfahren und Online-Beteiligungen wie einen „Ideen-Melder“. Außerdem hat das Planungsbüro mit Schulen und dem Seniorenbeirat zusammengearbeitet.