Überblick
Zwischen Bornheim und Waldorf liegt Dersdorf, der mit rund 1.300 Einwohnern zweitkleinste Ortsteil Bornheims. Der Vorgebirgsort zeichnet sich besonders durch das Miteinander aus, das in dem übersichtlichen Dorf auch heute noch gelebt wird. So findet im Ort seit jeher ein vielfältiges Vereinsleben statt. Darüber hinaus verfügt Brenig mit der Stadtbahnlinie 18, Haltepunkt Dersdorf, über eine gute Anbindungins Umland. Die Einwohnerzahl entwickelte sich in den letzten 50 Jahren rasant. Dersdorf bestand 1902 aus lediglich 44 Höfen und Häusern.
Allein zwischen 1970 und 2017 verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf über 1.000 Dorfbewohner. Sehenswert sind die schmucken Fachwerkhäuser wie der „Knifflers-Hof" am Waldorfer Weg, der barocke Lindenhof, das wahrscheinlich älteste Unglückskreuz im gesamten Vorgebirge (1604) und die Pfarrkirche St. Albertus Magnus. Die Kirche bietet mit ihrer besonderen Akustik und ihrem angenehmen Ambiente einen idealen Rahmen für Orgelkonzerte. Eltern finden im Ort mit der Kita „Grashüpfer“ eine tolle Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder vor.
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Ortsgeschichte
Erstmalig urkundlich als „Degersthorp“ genannt wurde Dersdorf bereits 1143. Gegründet wurde das Dorf zuvor wahrscheinlich von den Franken. 1226 wird dann ein Ritter Hartliev von Dersdorf erwähnt, der zu dieser Zeit wohl eine Wasserburg errichtete, die allerdings im Laufe des 19. Jahrhunderts verfiel. An diese Burg im Bereich der Dürerstraße 20 erinnert heute ein eingetragenes Bodendenkmal. Die Entwicklung Dersdorfs wurde stets durch den Gemeinsinn der Dorfgemeinschaft vorangetrieben. So sollte den Kindern durch den Bau einer Schule im Ort etwa der beschwerliche Weg zur Breniger Schule erspart werden. Die zunächst einklassige Volksschule wurde am 23. April 1925 als Notschule im Saal der Gaststätte von Peter Hubert Fleischer eröffnet, der den Saal kostenlos zur Verfügung stellte.
Bedingung war der der Bau eines neuen Schulgebäudes. Kurzerhand kauften die Dersdorfer 1926 ein Grundstück an der Ecke Albertus-Magnus-Straße/Dürerstraße, auf dem die neue Schule durch tatkräftiges Engagement und jede Menge Eigenleistung noch im selben Jahr errichtet und eingeweiht wurde. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und ist Heimstätte der Kita „Grashüpfer“. Unabhängiger von Bornheim und Brenig wurde Dersdorf 1932 durch die Errichtung der Pfarrkirche St. Albertus Magnus, bei der einmal mehr der bemerkenswerte Zusammenhalt im Ort deutlich wird. Denn einen Großteil der Kosten finanzierte der Schul- und Kirchbauverein, indem er Spenden sammelte. Bis heute zeichnet sich Dersdorf besonders durch eine funktionierende Dorfgemeinschaft aus.