Überblick
Hoch am Villerücken gelegen, zählt Hemmerich zu den Höhenorten der Stadt Bornheim. Vom südlichen Ortsrand sind es nur wenige Meter bis Waldorf. In nordwestlicher Richtung findet sogar ein gleitender Übergang nach Rösberg statt. Urkundlich erwähnt wird Hemmerich erstmalig im Jahr 1163. Mit rund 1.500 Einwohnern gehört der Höhenort zu den kleineren Ortschaften der Stadt Bornheim und ist trotz eines modernen Neubaugebiets überschaubar geblieben.
Hemmerich ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt durch seine alte Burg, die im Laufe der Zeit drei Bränden ausgesetzt war, und mehrere denkmalgeschützte Gebäude. Der Höhenort besticht durch seine zentrale Lage im Vorgebirge. Die Geschäfte und Nahverkehrszüge im Tal erreicht man in wenigen Minuten mit dem Bus. Ebenso schnell ist man im Naturschutzgebiet Kottenforst, das zu ausgiebigen Spaziergängen einlädt und Erholung verspricht.
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Vereine
Im Ort selbst herrscht ein reges Vereinsleben. Zu den ältesten Vereinen zählt der Junggesellenverein „Einigkeit“ 1877 Hemmerich. Darüber hinaus engagieren sich im Ort ein Dutzend weiterer Vereine und Gruppierungen. Als beliebter Treffpunkt für die Vereinsarbeit dient die Dorfkneipe.
Ortsgeschichte
Hemmerich wird erstmalig im Jahr 1163 urkundlich erwähnt. Die Gegend um den Bornheimer Höhenort ist altes Siedelland. Namentlich als erste Hemmericherin bekannt ist Nigrinia Titula: Die Römerin stiftete Ende des 2./Anfang des 3. Jahrhunderts nach Christus einen Weihestein, in den sie ihren Namen einmeißeln ließ. Der Stein wurde 1985 beim Pflügen entdeckt.
Mitten im Ort liegt die Burg Hemmerich. Sie schützte damals den alten Heerweg von Bonn nach Aachen. Der Weg verläuft auf Höhe des Vorgebirges und verband die Burgen und herrschaftlichen Höfe in Alfter, Hemmerich, Rösberg und Waldorf. Die Ursprünge der Burg reichen bis ins Jahr 1210 zurück. Sie entstand auf einer römischen Niederlassung und war damals Sitz des Ritters Albero von Hemberg, Familienmitglied eines einflussreichen Adelsgeschlechts. Die Anlage wurde von 1729 bis 1733 im Stil des rheinischen Rokoko völlig neu gestaltet. Seitdem wüteten in der Burg drei Brände (1869, 1906 und 1945). Seit dem letzten Feuer erinnert nur noch eine Ruine an den einstigen Adelssitz (u. a. Karl Freiherr von Nordeck).
In Hemmerich gibt es zwei Gotteshäuser. Die Katholische Pfarrkirche Sankt Aegidius wurde 1897 errichtet. Von dem im selben Jahre abgerissenen Vorgängerbau ist noch das romanische Chörchen aus der Mitte des 12. Jahrhunderts erhalten.
Seit 1983 gibt es den 2. Pfarrbezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Bornheim. Um der angewachsenen Kirchengemeinde Rechnung zu tragen, wurde die evangelische Markuskirche 2005 in einer umfangreichen Baumaßnahme erweitert. Sehenswert ist ihr Glockenturm, der aus Tannenstämmen besteht.