Mit einem abwechslungsreichen Schauspiel-Programm haben die Kooperationspartner das Integrationsprojekt „Jede Jeck es anders“ erfolgreich zum Abschluss gebracht. Das Theaterprojekt für ein Miteinander wurde vom Jugendamt der Stadt Bornheim organisiert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.
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Projektabschluss
„Was die vielen jungen Menschen in den vergangenen Jahren gezeigt haben, hat mich sehr beeindruckt. Und es zeigt, dass man Talent manchmal einfach nur wecken muss“, erklärte Bürgermeister Wolfgang Henseler, einer der Schirmherren, bei seiner Begrüßung vor vollen Rängen. Denn zur Abschlussveranstaltung war der Raum im Bornheimer JugendTreff bis auf den letzten Platz besetzt. Unter der Moderation von Projektkoordinatorin Katja Cîmpean vom Jugendamt der Stadt Bornheim ließen die Kooperationspartner die Höhepunkte der vergangenen Monate noch einmal Revue passieren.
Zunächst boten die Nachwuchskünstler der Offenen Theatergruppe um Leiterin Mareike Osenau eine oscarreife Vorstellung. Anhand eines Interviews und witziger Sketche blickten die sechs Jugendlichen humorvoll auf drei Jahre „Jede Jeck es anders“ zurück. Besonderer Applaus setzte ein, als Bürgermeister Wolfgang Henseler verkündete, dass die Offene Theatergruppe trotz Abschluss des Projekts „Jede Jeck es anders“ weitergeführt wird. Nach den Sommerferien aber im Kulturraum Sechtem, da das evangelische Kinder- und Jugendreferat die Trägerschaft übernimmt. Geprobt wird immer mittwochs um 17 Uhr.
Im Anschluss an die Aufführung der Offenen Theatergruppe wurde ein Best-of-Video aus den beliebten Ferienworkshops „Actionhelden“ vorgeführt. Thematisch hatten sich die Teilnehmer mit Vorurteilen und Intoleranz im Alltag und in den sozialen Medien auseinandergesetzt. Die Kurzfilme regten das Publikum zum Nachdenken an. „Freiheit“ war die zentrale Botschaft der abschließenden Performance „Ich-Du-Wir“, die einen Tag zuvor im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH) Premiere feierte. Aufgeführt wurde das Stück von zehn Schülerinnen und Schülern der beiden Internationalen Klassen des AvH. In lockerer Atmosphäre ließen die Kooperationspartner und Gäste die Veranstaltung bei Erfrischungsgetränken und ein paar Snacks ausklingen.
„Jede Jeck es anders“ – Theaterprojekt für ein
freundschaftliches und verständnisvolles Miteinander
Beim Integrationsprojekt „Jede Jeck es anders“ der Stadt Bornheim haben sich Bornheimer Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund drei Jahre lang in verschiedenen Schwerpunkt-Projekten kreativ mit dem Thema „Jugend als Migrant in Bornheim“ auseinandergesetzt. Sozialpädagogisch betreut von Jugendamt und Stadtteilbüro setzten sich die Teilnehmer mit Vorurteilen gegenüber anderen Kulturen auseinander und tauschten ihre Erfahrungen und Ansichten aus. Die Ergebnisse präsentierten die Darsteller in Theaterstücken und Videoclips der Öffentlichkeit mit dem Ziel, Vorurteile abzubauen und zugleich für eine positive Wahrnehmung von Menschen mit Migrationshintergrund und ihren „Ursprungskulturen“ zu werben.
Das Spektrum reichte von kleinen Workshops in der offenen Jugendarbeit bis hin zu beachtenswerten Schulveranstaltungen wie die „Schulspektakel“ in Merten und Uedorf, an denen 560 Schüler und 62 Lehrer mitgewirkt haben. Ein weiteres Großprojekt mit großem Medienecho war die Beteiligung an der zentralen Gedenkveranstaltung „Erinnern für heute und morgen“ der Stadt Bornheim zur Pogromnacht im Bornheimer Rathaus, an der 12 Gruppen mit 120 Schülern mitarbeiteten. Auf große Resonanz stießen auch der Karneval-Workshop und die Karneval-Partys.
Zahlreiche Projektpartner zogen an einem Strang
Finanzierung teils über Fördermittel des BAMF
Die Stadt Bornheim führt das Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro Bornheim in Trägerschaft der Katholischen Jugendagentur Bonn gGmbH durch. Professionell begleitet und evaluiert wird „Jede Jeck es anders“ durch das Ibis-Institut. Neben den zahlreichen Schülern und Lehrern beteiligten sich Künstler wie zum Beispiel der Schauspieler Gerhard Fehn von der rampenkunst GbR, der Bildhauer Martin Langer vom Kunsthof Merten, ebenso wie eine große Anzahl an Maskenbildnern, Malern, Musikern, Schauspielern und Tänzer an dem Kooperationsprojekt. Begleitet wurde "Jede Jeck es anders" zudem von Pädagogen vom Kulturraum Sechtem und weiteren Theaterpädagoginnen. Schirmherren sind Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler, Bundestagsmitglied Norbert Röttgen und Kabarettist Bernd Stelter.
Für das Projekts steuerte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 135 000 Euro bei, die Personalkosten in Höhe von 100 000 Euro übernahmen die Stadt und die Katholische Jugendagentur Bonn.