Ansprechpartner
Amtsleiter
Amt für Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün
Telefon: 02222 945-308
Fairtrade verbindet Konsument*innen, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Das Angebot von Fairtrade-Waren reicht von Kaffee, Kakao, Bananen oder Baumwolle über Saft, Tee, Reis, Honig, Zucker oder Wein bis hin zu Schnittblumen oder sogar Gold.
Bornheim erfüllt für weitere zwei Jahre die Kriterien, um sich Fairtrade-Stadt nennen zu dürfen. Bereits 2020 wurde der Titel "Fairtrade-Stadt" ebenfalls verlängert, aufgrund von Corona jedoch ohne Übergabe der Urkunde in einer öffentlichen Veranstaltung.
Und vor vier Jahren war die Verlängerungsurkunde beim "Fest der Nationen und Kulturen" am 7. Oktober 2018 übergeben worden.
Mit einer bemerkenswerten Aktion hatte die Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten zur Verlängerung beigetragen. Dort hatte sich eine Arbeitsgruppe intensiv mit dem Thema „faire und nachhaltige Kleidung“ beschäftigt. In einem praktischen Teil wurden Altkleider aus der AWO-Kleiderstube unter Anleitung einer Textildesignerin durch coole und witzige Details wieder zu tragbaren Stücken. Das Ergebnis wurde beim Fest in einer Modenschau präsentiert.
Zu den Kriterien, die für die Auszeichnung zu erfüllen sind, zählt z.B., dass in Bornheim als Stadt mit knapp 50.000 Einwohnern wenigstens 10 Einzelhandelsgeschäfte und wenigstens 5 Gastronomiebetriebe Produkte aus fairem Handel verkaufen bzw. ausschenken, dass in wenigstens einer Schule, einem Verein und einer Kirchengemeinde solche Produkte verwendet werden und/oder Gegenstand von Unterricht oder Aktionen sind... Die komplette Liste der Kriterien mit vielen Informationen dazu finden Sie auf den Internetseiten der Fairtrade-Towns.
Produkte aus fairem Handel erkennt man an dem grün-blauen Fairtrade-Siegel von Transfair e.V. oder daran, dass sie von der GEPA (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt), von El Puente – Partnerschaftlicher Welthandel und der dwp Fairhandelsgenossenschaft verkauft werden.
Anfangs führten fast nur Eine-Welt-Läden solche Produkte, so in Bornheim schon seit mehr als 25 Jahren die Eine-Welt-Gruppen vieler Kirchengemeinden. Mittlerweile findet man vor allem Produkte mit dem Fairtrade-Siegel auch in Supermärkten. Es lohnt sich daher, bei vielen Supermarktketten und Drogerien beim Kauf von Kaffee, Tee, Saft, Gebäck, Blumen und weiteren Artikeln genau hinzusehen. Außerdem führen auch die Biohöfe und einige weitere Geschäfte fair gehandelte Produkte.
Bornheim bleibt Fairtrade-Stadt! Im Rahmen des "Festes der Nationen und Kulturen" am 21. September übergab der Sprecher der Fairtrade-Lenkungsgruppe, Winfried Helmes, die Verlängerungsurkunde symbolisch an Vizebürgermeister Frank W. Krüger. Mit ihrer Arbeit hatte die Lenkungsgruppe gezeigt, dass sich die Bornheimerinnen und Bornheimer weiterhin in besonderem Maße für den fairen Handel engagieren. Bornheim darf den Titel damit weitere vier Jahre lang tragen.
Die Auszeichnung, die Bornheim erstmals im September 2012 erhalten hatte (s.u.), galt zunächst zwei Jahre lang. Um sie zu behalten, musste nun nachgewiesen werden, dass die zur Anerkennung notwendigen Kriterien weiterhin erfüllt werden. Die Mitglieder der 2011 gegründeten ehrenamtlichen Lenkungsgruppe hatten deshalb bei all den bereits bekannten Betrieben und Einrichtungen nachgefragt, ob sie weiterhin faire Produkte im Angebot haben oder verwenden. Darüber hinaus sollten natürlich auch neue Teilnehmer gewonnen werden. Das Ergebnis ist im aktualisierten Flyer veröffentlicht.
Der Fairtrade-Prozess ist erfreulicherweise nicht auf dem Stand von 2012 stehen geblieben. So ist seit Juli 2013 die noch recht junge Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten als erste Schule in Bornheim und eine der ersten in Deutschland als „Fairtrade-Schule“ anerkannt worden - mehr dazu. An der Rösberger Grundschule führte Herr Helmes mehrere Unterrichtseinheiten zum Thema mit Viertklässlern durch. Es gab wieder „faire Frühstücke“, „faire Nikoläuse“ und "faire Osterhasen".
Wer faire Produkte in öffentlichen Einrichtungen nutzt, das Thema bei der Bildungsarbeit einsetzt oder faire Produkte verkauft, wird gebeten, sich beim Amt für Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün zu melden .
Bornheim ist seit Ende September 2012 Fairtrade-Stadt – die 99. in Deutschland und eine von weit über 1000 weltweit. Im Rahmen des „Festes der Nationen und Kulturen“ übergab Kampagnenleiterin Kathrin Bremer von Fairtrade Deutschland am Sonntag, 30.9., die Urkunde an Bürgermeister Wolfgang Henseler. Anschließend wurden 99 weiße Luftballons, die zuerst die Bühne im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium geschmückt hatten, zur Feier der Stunde in den blauen Himmel geschickt.
Damit wurde die Arbeit der Lenkungsgruppe belohnt, die seit Herbst 2011 zusammengetragen hat, wo in Bornheim bereits Produkte aus fairem Handel verwendet oder verkauft werden. Außerdem hat sie Geschäfte, Gastronomiebetriebe, Schulen und Vereine motiviert mitzumachen, und hat den Flyer "Fairtrade-Stadt Bornheim" erstellt, der die wichtigsten Informationen zum fairen Handel und eine (unvollständige) Übersicht über die Teilnehmer in Bornheim enthält.