Alte Mertener Kirche
Die alte Mertener Kirche wurde 1871, nach der Fertigstellung eines neuen Gotteshauses an anderer Stelle, abgerissen. Einzig das romanische Chörchen blieb erhalten und wurde 1895 instand gesetzt. An das Chörchen hat die Mertener Bevölkerung in den Jahren 1947/48 eine Kapelle mit Gedenktafeln für die Gefallenen der Weltkriege 1914-18 und 1939-45 als Aufbahrungsmöglichkeit bei Beerdigungen gebaut.
An den Längsseiten befinden sich je zwei hoch ansetzende Zwillingsfenster in Rundbogenform. Das Satteldach trägt einen westlich aufgesetzten, nach allen Seiten offenen Dachreiter mit dem 1947 von Herrn Peter Wengeler aus Köln gestifteten Glöckchen. Die Kapelle betritt man durch ein kleines Rechteckportal an der Westseite mit kleiner Vorhalle aus Holz mit Schieferdach. Zu der Nordseite befindet sich ein überdachter, offener Vorbau über einer Treppe, die in das heute nicht mehr genutzte Untergeschoß führt.
Das Brunnenhäuschen an der Nordseite wurde 1949 von dem damaligen Gemeindevorsteher (Bürgermeister) der Gemeinde Sechtem aus Merten, Ferdinand Rott, gestiftet. An der Westseite stehen im Halbkreis 6 Grabkreuze aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Fast an der Westgrenze des Friedhofes erhebt sich das Hochkreuz mit der Inschrift 1843.
Bergfriedhof
Der Friedhof verfügt über ein romanisches Chörchen aus dem 12. Jahrhundert und eine 1948 erbaute Gedächtniskapelle. Der berühmteste Einwohner des kleinen Ortes war Heinrich Böll (1917-1985). Der Literaturnobelpreisträger lebte seit 1982 bis zu seinem Tod am 16. Juli 1985 in Bornheim-Merten. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Bergfriedhof.
Die Kapelle
Die Kapelle auf dem Alten Friedhof wurde von der Mertener Bevölkerung in den Jahren 1947/48 zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege an das noch erhaltene romanische Chörchen angebaut. Dieses stammt wohl noch aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts und gehörte zur mittelalterlichen Mertener Ritterburg, aus der die Pfarrkirche hervorging. Ihren Abriss im Jahre 1871 überstand nur das Chörchen. Dank der Spendenbereitschaft der Mertener Bevölkerung und der finanziellen Unterstützung der Stadt Bornheim wurde die Kapelle an dem Alten Friedhof in den Jahren 2006/2007 fast komplett saniert.
Ehemaliges Krankenhaus/Kloster
1885 übernahmen vier Schwestern der Genossenschaft der armen Franziskanerinnen das „Gütchen“ der Familie von Boeselager, um dort ihr Kloster zu gründen. Seit 1943 wurde das Kloster als Krankenhaus genutzt. Im Herbst hat die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe das Krankenhaus aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Seitdem sind in dem Gebäude ein Kindergarten, ein Mutter-Kind-Haus und eine Senioren-WG untergebracht.
Obstbaumuseum
Der Obstbaupionier Otto Schmitz-Hübsch gründete 1896 in Merten das erste reine Obstgut Deutschlands und etablierte damit den Obstbau als Wirtschaftszweig. Auf seinem Hof befindet sich heute das einzige Obstbaumuseum Westdeutschlands.