„Aus 1 mach 2 – Wohnraum verkleinern bietet Chancen!“

Unter dem Titel „Aus 1 mach 2 – Wohnraum verkleinern bietet Chancen!" haben die Stadt Bornheim, der Architekt Helmut Görgen und Vertreter der Bornheimer Banken am Montagabend, 24. März 2025, über Möglichkeiten informiert, wie man Wohnraum besser nutzen kann.

Aus 1 mach 2 – Wohnraum verkleinern bietet Chancen!
Aus 1 mach 2 – Wohnraum verkleinern bietet Chancen!

Sozialdezernentin Alice von Bülow führte ein: „Wohnraum fehlt, insbesondere kleiner Wohnraum.“ In Bornheim dominieren Einfamilienhäuser die geschätzte dörfliche Struktur. Etwa zwei Drittel der Privathaushalte sind Einpersonenhaushalte, über 20% der Eigentümer*innen sind über 65 Jahre alt und die Zahl der Alleinerziehenden-Haushalte steigt.

Der Bedarf an kleinerem Wohnraum für Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte im gesamten Rhein-Sieg-Kreis ist hoch. In den letzten drei Jahren stiegen Einpersonenhaushalte um 7% und Zweipersonenhaushalte um 5%.

Die Stadt Bornheim und ihr Seniorenbeirat luden Interessierte aus den 14 Ortschaften daher zu einem Info-Abend in den Bornheimer Ratssaal ein.

Der Info-Abend war gut besucht
Der Info-Abend war gut besucht

Helmut Görgen, seit 50 Jahren selbstständiger Architekt und Mitglied im Seniorenbeirat, berichtete von einer verstärkten Beratungsnachfrage zu Nachfolgeregelungen und altersgerechter Anpassung von Immobilien. „Ältere Hausbesitzer*innen möchten in ihren Häusern bleiben und erkundigen sich nach Möglichkeiten zur Aufteilung, Bedingungen für eigene Einheiten und Finanzierung“, so Görgen.

Der Umbau oder die Verkleinerung des Wohnraums bietet viele Vorteile. Ältere Menschen können weiterhin in ihren eigenen Häusern wohnen, möglicherweise beschränkt auf das Erdgeschoss und altersgerecht angepasste Bereiche. Das soziale Umfeld bleibt erhalten und Einsparungen bei Grundsteuer, Strom und Heizung sind möglich. Zusätzliche Einnahmen durch Vermietung oder Verkauf können die Finanzierung erleichtern und ein Polster für die Pflege schaffen. „Der Verkauf einzelner Wohnungen ist oftmals einfacher, als der Verkauf von Einfamilienhäusern", sagte Görgen.

Die Bornheimer Banken Volksbank Köln-Bonn und Kreissparkasse informierten über Finanzierungsmöglichkeiten, darunter das KFW Programm 159 „Altersgerecht Umbauen“ und die Bundesförderung für effiziente Gebäude, die beide miteinander kombinierbar sind. Hausbanken bieten auch Modernisierungsdarlehen und Bauspardarlehen an. „Für Finanzierungen, die mit der eigenen Immobilie zusammenhängen, gibt es grundsätzlich keine Altersgrenzen“, sagte Anja Feller. „Auch die Finanzierung im Rentenalter ist möglich."

Baudezernent Robert Lehmann und Bauaufsichtsleiterin Stefanie Geurtsen erläuterten, dass für Umbauvorhaben eine Baugenehmigung erforderlich ist, ebenso wie Sachverständigengutachten zu Brand- und Schallschutz. Die Schaffung neuen Wohnraums erfordert oft auch die Einrichtung neuer Stellplätze.

Abschließend standen alle Referenten für Fragen zur Verfügung. Das Umweltamt informierte über Sanierungs- und Fördermöglichkeiten im Bereich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Es empfiehlt sich, vor einer Wohnraumaufteilung das Gespräch mit Architekten, Bauamt und Hausbank zu suchen, um konkrete Lösungen und Fördermöglichkeiten zu erörtern.