Flüssigkeitsmangel lässt sich an folgenden Anzeichen erkennen:
- auf der Zunge bilden sich Furchen,
- wenn Sie die Haut auf Ihren Unterarmen zusammenkneifen, zieht sie sich nicht wieder sofort zurück, sondern bleibt stehen,
- die Körpertemperatur steigt an. Achtung, hier ist besondere Vorsicht geboten, da das Fieber als Symptom einer Infektion fehlgedeutet werden kann und dann fälschlicherweise mit Antibiotika statt mit Flüssigkeitszufuhr behandelt wird.
Flüssigkeitsmangel während einer Hitzeperiode entsteht nicht nur, wenn Sie zu wenig Trinken. Auch durch Schwitzen, Wasser verbrauchende Erkrankungen und Stoffwechselzustände wie Infekte und Fieber, Durchfall oder Erbrechen kann sich zusätzlich die Gefahr erhöhen, dass der Körper austrocknet.
Der Wasserverlust über die Haut, beispielsweise durch Schwitzen, steigt bei hohen Temperaturen erheblich an. Welche Temperatur dabei als hoch empfunden wird, ist bei jedem Menschen anders. Die Wasserabgabe im gemäßigten Klima liegt im Ruhezustand, also ohne körperliche Belastungen, zwischen 400 und 600 Millilitern täglich. Unter tropischen Temperaturen kann sie auf mehrere Liter pro Tag ansteigen.
Trocknet der Körper aus, folgt ein Volumenmangel im Kreislaufsystem, dadurch werden Kreislauffunktion und die Nierentätigkeit beeinträchtigt. Dies kann dann zu einem lebensbedrohlichen Zusammenbruch des Organismus führen.
Gerade bei Älteren und vorerkrankten Personen sind oft intensive medizinische Maßnahmen notwendig. Während junge Erwachsene selbst schwerste Flüssigkeitsmangelzustände allein durch Trinken in kurzer Zeit ausgleichen können, benötigen Ältere Menschen dafür mehrere Tage und sind bei zu schnellem Flüssigkeitsersatz durch Überwässerung (hypotone Hyperhydratation) gefährdet.
TIPP: Entwickeln Sie Trinkpläne und achten Sie auf deren Umsetzung. Führen Sie – für sich oder für die von Ihnen betreuten Personen – "Trinkprotokolle", um Flüssigkeitsdefizite zu vermeiden.
TIPP: Sorgen Sie für ausreichende Kochsalzzufuhr, indem Sie stärker gesalzene Speisen verzehren oder in ihre Getränke jeweils eine Prise Salz geben. Achtung: Leiden Sie unter Bluthochdruck? Dann sollten Sie sich dazu mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten.
> Weitere Informationen zu gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze gibt das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen auf seiner Webseite