Veranstaltung

Verlegung von „Stolpersteinen“ in Hersel und Bornheim

Die Stadt Bornheim beteiligt sich seit vielen Jahren an der Aktion „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig. 49 Stolpersteine wurden bereits im Stadtgebiet verlegt. Dieses Jahr werden sechs weitere Steine in Hersel und Bornheim-Ort hinzukommen und an jüdische Bürger erinnern, die durch das nationalsozialistische Regime ermordet worden sind. Zur Verlegung sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Am Dienstag, 4. Dezember 2018, um 14:30 Uhr verlegt Gunter Demnig zunächst in der Herseler Rheinstraße 245 einen Stolperstein für Hermann Schmitz, den Vater von Eva Salomon. Für Eva, ihren Ehemann Jakob Salomon und ihren Sohn Emil sind an gleicher Stelle bereits 2010 drei Stolpersteine angebracht worden. Im Anschluss an die Verlegung in Hersel werden auch die Urkunden an die Paten der Stolpersteine überreicht.

Im Anschluss, ab etwa 15:15 Uhr, werden fünf weitere Stolpersteine zur Erinnerung an die Bewohner des Hauses Königstraße 121 im Bornheimer Ortszentrum verlegt. Hier lebten Joseph und Sibilla Nathan zusammen mit ihrem Sohn Sally. Sibillas Vater Bernhard Nathan sowie dessen Schwester Johanna wohnten zuletzt ebenfalls an dieser Adresse. Alle fünf wurden deportiert und ermordet.

Bei den von Gunter Demnig gestalteten Stolpersteinen handelt es sich um Messingschilder mit den Namen und Schicksalsdaten der Menschen, die Opfer des nationalsozialistischen Regimes geworden sind. Diese Messingschilder werden vor den ehemaligen Wohnorten der Opfer in die Bürgersteige eingelassen, wo sie die Erinnerung wachhalten. Zwischen 2006 und 2014 wurden insgesamt 49 Stolpersteine in den Ortschaften Roisdorf, Bornheim, Walberberg, Hersel, Widdig, Merten, Sechtem und Waldorf angebracht. Jeder, der diese kleinen Denkmale betrachtet und ihre Inschriften liest, muss nach unten sehen und verneigt sich so unweigerlich vor den Opfern.

Bürgermeister Wolfgang Henseler bittet alle Bornheimer Bürgerinnen und Bürger, die Veranstaltung zu besuchen, um sich dem Verdrängen und Vergessen der furchtbaren Ereignisse in den Weg zu stellen und die Erinnerungskultur in unserer Stadt aktiv zu unterstützen.


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