Veranstaltung
Japonismus - Der Einfluss japanischer Kunst auf die westliche Kunstwelt
Kunsthistorischer Diavortrag, gebührenfrei, ohne Anmeldung
Die Kunst Ostasiens war schon im 18. Jahrhundert an europäischen Fürstenhöfen in Teilbereichen wie der Gartenarchitektur mit seinen exotischen Pavillons bekannt; man nannte es „Chinoiserien“. Ein wunderbares Beispiel finden wir in Potsdam im Park von Sanssouci.
Als dann Mitte des 19. Jahrhunderts die „Kontaktsperre“ der Japaner aufgehoben wurde, gab es einen regelrechten Export-Boom, begleitet von einer Begeisterungswelle in England und Frankreich. Die heute so kostbaren Ukiyo-Es (Holzschnitte) waren ursprünglich als Verpackungsmaterial von japanischer Keramik genutzt worden.
Auf der Weltausstellung in Paris 1878 erreichte der Japan-Hype seinen Gipfel: es wurde sogar ein japanisches Haus präsentiert. Zeitgleich entstanden dutzende Läden, deren Sortiment dem „Japonismus“ gewidmet waren: Kimonos, Fächer, Lack- und Holzarbeiten, Paravents, Keramik und immer wieder japanische Graphik. Alle kultivierten Bürger sammelten japanische Export-Schätze; die avantgardistischen Maler und Schriftsteller an erster Stelle.
Die Holzschnitte von Hiroshige, Hokusai und Utamaro beeinflussten u.a. Monet, van Gogh, Toulouse-Lautrec, Degas und Mary Cassatt.
Der Vortrag präsentiert Beispiele für die Übernahme japanischer Stilmittel in der europäischen Kunst.