Naturnahes Grabfeld auf Bornheimer Friedhof angelegt

Auf dem Friedhof in Bornheim ist der nördliche Bereich hinter der Trauerhalle zu einem neuen naturnahen Grabfeld für Urnenwahlgräber umgestaltet worden.

Machen sich ein Bild von der fertigen Anlage: (v.l.) Ulrich Rehbann, Christoph Becker, Susanne Lange, Rebecca Howcroft, Marina Knoll

Zukünftig sind dort naturnahe Einzelbestattungen, aber auch Partnerbestattungen in Aschekapseln möglich, die biologisch abbaubar sind.

Stadtbetrieb-Vorstand Ulrich Rehbann und die für die Friedhöfe im Stadtgebiet verantwortliche Mitarbeiterin Susanne Lang gehen davon aus, dass auf dem neuen Grabfeld rund 200 Urnen Platz finden werden. Die Ruhezeit für eine Grabstätte, also die Nutzung gilt für 15 Jahre und kann nicht verlängert werden.

Die Grabstätten sind nach der öffentlichen Beisetzung zwar nicht mehr sichtbar. Die Namen der Verstorbenen können allerdings an einer Tafel, die am dort befindlichen Insektenhotel angebracht ist, festgehalten werden. Die Grabstätten selbst befinden sich am Wegesrand einer Wildblumenwiese, die einmal jährlich gemäht wird. Die Gehwege sind ebenfalls naturnah gehalten und bestehen aus einer Rasenfläche.

Auf dem 2.800 Quadratmeter großen Areal wurden insgesamt 44 Gehölze gepflanzt. „Als gestalterisches Element haben wir zudem 36 Solitärgehölze gesetzt", erklären Marina Knoll und Rebecca Howcroft vom ausführenden Landschafts- und Gartenbaubetrieb. Neben den Solitärgehölzen seien zudem sechs Bäume, 30 Rosengewächse und 400 Geophyten (Zwiebelblumen) gepflanzt worden.  Bei der Wildblumenwiese handelt es sich um eine gebietseigene, zertifizierte Saatgutmischung (Rieger-Hofmann Blumenwiese) mit ein- und zweijährigen Arten. Die Gesamtfläche von rund 1.500 Quadratmetern besteht je zur Hälfte aus Blumen und Gräsern.

Optisch abgerundet wird das Areal durch ein Grauwacke-Hochbeet, ein großes Insektenhotel aus Lärche und vier Sitzbänke. "Dies ist ein würdiger Ort, an dem Angehörige und Freunde von Verstorbenen gemeinsam Zeit verbringen können, um zu trauern und Erinnerungen an den geliebten Menschen auszutauschen", zeigte sich auch Bürgermeister Christoph Becker von der gelungenen Anlage beeindruckt.