Stadt und Stadtbetrieb setzen auf regenerative Energien

Auf den Dächern der Kita "Rilkestraße" und der Nikolaus-Grundschule in Waldorf hat die M & R Renewable Energies Bornheim GmbH im Auftrag des Stadtbetrieb Bornheim Photovoltaik-Anlagen installiert.

Präsentieren die neue Photovoltaikanlage der Kita Rilkestraße (v.r.n.l.): Maik Warnke (Projektleiter des Stadtbetriebs Bornheim), Robert Lehmann (technischer Beigeordneter der Stadt Bornheim), Nina Klein-Mahlberg (Leiterin Kita Rilkestraße), Helmut Reich, Stefan Montenarh (beide Geschäftsführer der M & R Renewable Energies Bornheim GmbH) und Dr. Gabriele Jahn (Klimaschutzmanagerin, Amt für Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün)
Präsentieren die neue Photovoltaikanlage der Kita Rilkestraße (v.r.n.l.): Maik Warnke (Projektleiter des Stadtbetriebs Bornheim), Robert Lehmann (technischer Beigeordneter der Stadt Bornheim), Nina Klein-Mahlberg (Leiterin Kita Rilkestraße), Helmut Reich, Stefan Montenarh (beide Geschäftsführer der M & R Renewable Energies Bornheim GmbH) und Dr. Gabriele Jahn (Klimaschutzmanagerin, Amt für Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün)

Robert Lehmann (Technischer Beigeordneter der Stadt Bornheim), Dr. Gabriele Jahn (Klimaschutzmanagerin, Amt für Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün), Maik Warnke (Projektleiter des Stadtbetriebs Bornheim), Helmut Reich und Stefan Montenarh (Geschäftsführer der M & R Renewable Energies Bornheim GmbH) haben die PV-Anlagen am Montag, 7. April 2025, vorgestellt.

"Die Anlagen entsprechen dem modernsten Stand der Technik", sagt Robert Lehmann. Sie haben jeweils eine Gesamtleistung von 69,52 kWp und erzeugen voraussichtlich 26.711 kWh (Rilkestraße) bzw. 38.384 kWh (Nikolaus-Grundschule) Strom pro Jahr. Insgesamt speisen beide Anlagen etwa 11.000 kWh in das öffentliche Stromnetz ein, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von zwei Fünf-Personen-Haushalten entspricht. Die Gesamtkosten für beide Anlagen belaufen sich auf rund 126.000 Euro.

Die Maßnahme erhielt eine Förderung von 94.950 Euro aus dem Programm für Rationelle Energieverwendung, Regenerative Energien und Energiesparen des Landes Nordrhein-Westfalen. Dieses Programm zielt darauf ab, Techniken zur Nutzung erneuerbarer Energien zu verbreiten und einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen des Landes zu leisten.

Die Photovoltaik-Anlagen verfügen über das höchste Brandschutzniveau. Im Brandfall kann die Feuerwehr die Anlage problemlos über einen Feuerwehrschutzschalter fernabschalten. Zudem haben die Wechselrichter der Batterien eine Notstromfunktion, die es ermöglicht, Strom zu nutzen, solange die Anlage Strom erzeugt und der Speicher gefüllt ist. Dies ist bei vielen PV-Dachanlagen-Systemen verschiedener Hersteller auf dem Markt nicht der Fall.

Photovoltaik-Anlage der Kita Rilkestraße
Photovoltaik-Anlage der Kita Rilkestraße

Photovoltaik spielt neben Windenergie eine elementare Rolle beim Ausbau erneuerbarer Energien und ist ein wichtiger Bestandteil des Klimaneutralitätskonzepts der Stadt Bornheim. Im Jahr 2019 wurden bereits 10,4 Prozent des Gesamtstromverbrauchs der Stadt Bornheim (146.000 MWh) durch Photovoltaik erzeugt. 2020 gab es im gesamten Stadtgebiet rund 800 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 11.900 Kilowattpeak (kWp). Aktuell gibt es etwa 3.030 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 34.410 kWp in Bornheim.

Kilowattpeak (kWp) beschreibt die Spitzenleistung, die Photovoltaik-Module unter genormten Bedingungen erreichen können, ohne Relation zur tatsächlich erzeugten Strommenge. Es ist wie bei Automotoren ein Maß, um Solaranlagen/-module anhand ihrer Leistung vergleichen zu können.

Von den 3.030 Anlagen befinden sich derzeit 13 auf städtischen Gebäuden. Weitere Anlagen sollen in diesem Jahr hinzukommen. Langfristig ist geplant, alle geeigneten Dachflächen städtischer Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen zur Eigenstromnutzung auszustatten.

Das Potenzial von Photovoltaik in Bornheim ist enorm. Allein durch die Nutzung von Dachflächen könnte der Gesamtstrombedarf der Stadt um mehr als 110 Prozent gedeckt werden. Hinzu kommt das Potenzial für Freiflächenphotovoltaik, das sogar das Dreifache des Strombedarfs Bornheims abdecken könnte.

Photovoltaik-Anlage der Grundschule Waldorf
Photovoltaik-Anlage der Grundschule Waldorf

"Um die wechselhafte Verfügbarkeit von Sonne und Wind auszugleichen und die Klimaneutralität zu erreichen, ist es entscheidend, auf Energieeinsparung, Energieeffizienz sowie Stromerzeugung aus Sonne und Wind zu setzen", sagt Klimaschutzmanagerin Dr. Jahn.