Die stellvertretenden Bürgermeisterinnen der Stadt Bornheim, Gabriele Kretschmer und Dr. Linda Taft, sind gemeinsam der Einladung der „Muslimischen Gemeinde in Bornheim und Umgebung e.V.“ in den Ratssaal gefolgt. Dort fand zum dritten Mal das Fastenbrechen statt.
Gemeinsames Fastenbrechen im Bornheimer Rathaus
SozialesTermine & AktionenStadtgeschehen20. März 2024
Mit dabei waren außerdem die Ortsvorsteherin von Hemmerich Ursula Ihde und deren Amtskollegen Gottfried Düx (Kardorf), Karl-Heinz Nauroth (Roisdorf) und Rainer Züge (Sechtem). Sehr gerne gekommen waren auch die Pastorin der Evangelischen Kirche im Rheinland Dr. Beate Sträter, der evangelische Pfarrer, Eckhart Altemüller aus Bornheim sowie zahlreiche Vertreter*innen Bornheimer Vereine und Einrichtungen und Besucher*innen.
In ihrem einführenden Vortrag erklärte Gabriele Boos-Niazy vom Vorstand des Aktionsbündnisses muslimischer Frauen in Deutschland e.V., woher aus dem Koran das Fasten abgeleitet wird und warum es sich Jahr für Jahr verschiebt. Die Bedeutung des Ramadans unterstrich Dr. Yaman Moalem, die als junges Mädchen einzige muslimische Schülerin eines katholischen Gymnasiums war und sehr lebendig von ihren Erfahrungen als Jugendliche beim Fastenbrechen berichtete. Kultureller Höhepunkt waren die Gedichte der Autorin Layla Kamil Abdusalam. Gemeinsam mit Claudia Azizah Seise und Farazi hat sie einen Gedichtband mit dem Titel „Ramadanstimmen“ geschrieben, aus dem sie dem begeisterten Publikum vortrug.
Den Verein „Muslimische Gemeinde in Bornheim und Umgebung“ gibt es seit 2015; bereits zum dritten Mal hatte er nun zum Fastenbrechen ins Rathaus eingeladen. Denn seine Türen zu öffnen und auch Gäste anderer Religionen einzuladen, ist für den Verein ein wichtiger Bestandteil des Ramadans: Man sitzt nach Sonnenuntergang zusammen, um gemeinsam zu beten und zu essen. Die Muslimische Gemeinde Bornheim setzt sich mit ihrem interreligiösen Dialogkreis dafür ein, dass durch Gespräche und Begegnungen ein gegenseitiges Verständnis und ein respektvoller Umgang zwischen den unterschiedlichen Religionen und Kulturen entsteht. Vorurteile und Konfliktpotenziale sollen minimiert werden oder idealerweise gar nicht erst aufkommen.
„Auch wir haben sehr gerne die Türen des Rathauses geöffnet, um mit der Muslimischen Gemeinde das Fastenbrechen gemeinsam zu feiern. Es war ein sehr schöner Abend mit interessanten Gesprächen und Begegnungen“, betont Gabriele Kretschmer, die sich bei der Vorsitzenden der Muslimischen Gemeinde Bornheim Sabrina Erbakan und ihren Helfer*innen ganz herzlich für den netten Abend und die großzügige Bewirtung bedankte.