Eichenprozessionsspinner oder Gespinstmotte?

In den letzten Tagen haben Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Teilen des Stadtgebiets der Stadt Bornheim gemeldet, dass sie in Bäumen und anderen Gehölzen vermutlich die Nester von Eichenprozessionsspinnern entdeckt hätten.

Die Raupen der Gespinstmotte überziehen ganze Pflanzen mit einem seidenen Schleier

Beim Wandern und Spazierengehen oder auch im eigenen Garten fallen in dieser Jahreszeit hier und da Gespinste in Bäumen und Sträuchern auf. Manchmal werden sogar ganze Gehölze kahl­gefressen und silbrig eingesponnen. Verantwortlich dafür sind die Raupen der Gespinstmotten, die die Blätter abfressen und Zweige, Äste und Stämme dabei mit einem Gespinst überziehen. Den seidigen Schleier spinnen die kleinen Schmetterlingsraupen, um sich vor Fressfeinden wie Vögeln oder Witterungseinflüssen wie Regen zu schützen. Die Gehölze überstehen das zumeist unbeschadet. Im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner haben die Raupen der Gespinstmotten keine Brennhaare und sind für den Menschen deshalb völlig harmlos.

So sehen Eichenprozessionsspinner aus

Dagegen ist beim Eichenprozessionsspinner Vorsicht geboten: Denn kommen Menschen mit den Brennhaaren der Schmetterlingslarve in Kontakt, reagiert die Haut meist mit Rötungen und starkem Juckreiz, der bis zu mehreren Tagen andauern kann. Experten sprechen dabei von einer Raupendermatitis. Seltener kommt es zu Schleimhaut-Reizungen der Atemwege. Husten, Bronchitis und Asthma können die Folge sein. Außerdem kann es bei Augen zu Rötung, Juckreiz und Bindehautentzündung kommen. In sehr seltenen Fällen können auch Allgemeinsymptome wie Fieber oder Kreislaufreaktionen ausgelöst werden. Deshalb ist es ratsam, sich von Eichenprozessionsspinnern fern zu halten. Nähere Informationen dazu finden sich auf der Homepage der Stadt Bornheim unter www.bornheim.de/leben-familie/umwelt-natur/natur/eichenprozessionsspinner/. Dort gibt es auch einen Link zu einem Infoblatt des Umweltbundesamts mit Antworten auf häufig gestellte Fragen.