Mit rund 1700 Menschen, die am Sonntag zur Demo "Zusammen für Demokratie" gekommen waren, war der Dorfplatz in Kardorf gut gefüllt. Damit ist von unserer Stadt ein deutlich sichtbares Zeichen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus gesetzt worden.
1700 Menschen demonstrieren in Bornheim für Demokratie
Termine & AktionenAlleKardorfStadtgeschehen27. Februar 2024
Die Organisatorin und Organisatoren Dr. Christiane Horn, Philipp Münch, Thomas Geupel und Gerhard Thusek hielten es für an der Zeit ein Zeichen für Vielfalt, die Unantastbarkeit der Menschenwürde und Frieden zu setzen. Deshalb haben sie alle Bornheimerinnen und Bornheimer zu einer Kundgebung eingeladen. Ganz viele Menschen haben das auch so gesehen und haben mitgemacht. Die Teilnehmenden entsprachen einem Querschnitt der Stadtgesellschaft: Vereine, Kindergärten, Schulen, verschiedene Religionen, Gewerkschaften, alle im Rat vertrenenen Parteien, Ortsvorsteher sowie viele andere Gruppierungen und Initiativen waren dabei.
Viele hatten Schilder mitgebracht: „AfD-freie-Zone Vorgebirge“, "Nie wieder Faschismus - Wehret den Anfängen", "Demokratie und Menschenwürde schützen", "Demokratie braucht keine Alternative", "Demokraten aller Länder vereinigt euch".
Hauptredner war Bürgermeister Christoph Becker. "Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Hass sind keine Meinungen, denen wir neutral begegnen dürfen. Es sind Verbrechen.", betonte er. Und weiter: Demokratie ist keine von Gott gegebene Staatsform, die sich von selbst erhält und ohne jedes Zutun einfach von einer auf die nächste Generation vererbt wird. Es ginge schon lange nicht mehr nur darum, den Anfängen zu wehren. Die Anfänge hätten die Gegner unserer Demokratie schon gemacht. Jetzt gehe darum, die Ausbreitung dieser Bewegung zu verhindern. "Und das schaffen wir nur gemeinsam. Dafür stehen wir heute hier … Zusammen für Demokratie!", so Becker.
Thomas Geupel sprach für evangelische und katholische Christen gleichermaßen. Moderator Bruno Schrage führte auf der Bühne Interviews mit der Vorsitzenden des Integrationsausschusses Dilara Görgen, dem Unternehmer Frank Nelles, Thomas Beißel von der GFO in Merten und Phil Weber vom Stadtjugendring.
Die musikalischen Akzente setzten Kathrin Zolper mit Achim Straßburg (Gitarre) und Christof Theisen (Kachon), Christian Hartmann mit seinem Akkordeon und Michael Kuhl mit dem neunjährigen Trompeter Amon Deeb, der zum Abschluss die Europa-Hymne ("Freude, schöner Götterfunken") spielte.