Seit einigen Jahren breitet sich der Eichenprozessionsspinner - offenbar begünstigt durch den Klimawandel - aus südlicheren Gefilden immer weiter nach Norden aus. Auch in Bornheim ist er schon mehrfach aufgetreten.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein zu den Nachtfaltern gehörender Schmetterling. Seine Raupen leben bis zur Verpuppung nach fünf bis sechs Larvenstadien gesellig fast ausschließlich auf Eichen. Dort bewegen sie sich oft in langen Reihen aus mehreren Raupen nebeneinander, was ihnen den Namen "Prozessionsspinner" eingetragen hat. Tagsüber und zur Häutung halten sie sich in selbst gesponnenen Raupennestern am Stamm oder in Astgabeln auf.
Ab dem dritten Larvenstadium bilden sie Brennhaare, die heftige allergische Reaktionen auslösen können. Die feinen Brennhaare brechen leicht und werden mit dem Wind verweht, so dass nicht nur der unmittelbare Kontakt mit den Raupen, sondern auch schon der Aufenthalt in der Nähe befallener Bäume gefährlich sein kann. Daher werden Vorkommen in Bäumen an Wegen oder anderen frequentierten Stellen bekämpft.